Interim Manager in der Pharma-Branche - Auf der Suche nach Blockbustern
Seit vielen Jahrzehnten gilt M&A in der Pharmabranche als wichtigstes Wachstumsinstrument im Kampf um Marktanteile. Ein Beispiel ist der Viagra-Hersteller Pfizer.
Pfizer gelangte durch die milliardenschweren Übernahmen von Warner-Lambert, Pharmacia und Wyeth zeitweise auf Platz eins der Pharmabranche. Erreicht wurde dies durch einzelne umsatzstarke Produkte- sogenannten Blockbuster. Langfristig reichte es aber Pfizer nicht, sich auf diese Umsatzbringer zu verlassen. Denn zahlreiche Patente von Medikamenten, die mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz generierten, liefen aus. Somit kamen zahlreiche günstiger Nachahmer-Produkte auf den Markt und verdrängten die „Orginalprodukte". Nachfolgepräparat konnten dann oft diese Ausfälle nicht kompensieren.
Auch zeigt sich heute, dass durch Fusionen oft kaum Synergien und damit kaum Kosten eingespart werden können. Zu unterschiedlich sind oft die einzelnen Forschungsbereiche oder Produktionsprozesse. Seit einiger Zeit fokussieren sich deshalb große Weltkonzerne zum Stichwort Effizienzsteigerung lieber auf ihre Kernbereiche und verkaufen andere Sparten. Ein aktuelles Beispiel aus unserer Region in NRW ist hier der deutsche Platzhirsch Bayer. Die Leverkusener planen, die Kunststoffsparte Material Science zu verkaufen oder per Spin-off bzw. Carve out eigenständig an die Börse zu bringen. Damit bestätigt Bayer den Trend anderer Pharmakonzerne weg vom vom „Gemischtwarenladen" hin zu einem (Pharma-)Spezialanbieter.
Auf der Suche nach neuen Blockbustern
Doch gerade in der Konzentration ist es wichtig, immer genügend neue Produktentwicklungen in der Pipeline zu haben. Doch der eigene Entwicklungsprozess bis zur Marktzulassung ist lang und teuer. So vergehen oft bis zu zehn Jahren über die verschiedenen Stufen der Klinischen Tests (siehe auch Diagramm „Phasen der Medikamentenentwicklung"). Und hat das Produkt dann endlich die Marktzulassung, ist dies leider noch kein Garant auf wirtschaftlichen Erfolg. Denn durchschnittlich schaffen es nur 20% der Produkte überhaupt, die Entwicklungskosten einzuspielen.
Somit bleibt für das Füllen einer großen Entwicklungs-Pipeline oft doch nur die Möglichkeit, neue Ideen in den unterschiedlichen Phasen der Entwicklung zu zukaufen. Eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company zeigt auf, dass die besten Pharmaunternehmen mehr als 70 Prozent der Umsätze mit Produkten erzielen, die nicht in den eigenen Forschungsabteilungen und Labors entwickelt wurden.
Dass die Branche immer noch im M&A-Laune ist, zeigt auch eine Studie von EY ( vormals Ernest & Young). Hiernach belief sich das Volumen der 2014 vollzogenen Fusionen und Akquisitionen auf über 200 Milliarden US-Dollar – und damit auf das Doppelte des aktuellen 10-Jahres-Durchschnittswertes.
Biotechnologische Produkte auf dem Vormarsch
Immer mehr Pharmaprodukte stammen dabei aus dem Umfeld der Biotechnologie. Bereits 2013 schafften es sieben Biotechprodukte unter die Top Ten der umsatzstärksten Medikamente. Auch ganz neue Big-Player entstehen damit. Zwei Beispiele:
- Das US-Unternehmen Amgen wurde 1980 gegründet. Mit Epogen kam dann 1989 das erste Mediakament auf den Markt und wurde gleich zum Blockbuster. Heute ist Amgen der größte Biotechkonzern der Welt. Aktuell liefert sich Amgen mit Sanofi einen echten Wettlauf um eine neues Blockbustermittel zur Cholesterinsenkung. Hier gibt es mehr Infos.
- Doch auch vor unseren Türen haben wir das 1984 als Ausgründung der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität entstanden Unternehmen Qiagen. Mittlerweile sind weltweit ca. 4000 Mitarbeitern in 30 Tochterunternehmen an 20 Standorten beschäftigt. Damit ist Qiagen der weltweit führender Anbieter von biologischen Probenvorbereitungs- und Testtechnologien. Mit seinen über 500 Verbrauchsprodukten und Automatisierungslösungen beliefert das Unternehmen molekulardiagnostische Labore, akademische Forschungsinstitute, pharmazeutische Unternehmen sowie Kunden in Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle).
Sollten auch Sie Unterstützung bei M&A-Prozessen oder aktuelle Führungsvakanzen in Ihrem Pharmaunternehmen haben, dann freuen wir uns hier auf Ihre Kontaktaufnahme.
ÜBER DIE INTERIM PROFIS
Wir Interim Profis vermitteln erfahrene Interim Manager in vorwiegend mittelständisch geprägte Unternehmen, die aufgrund unterschiedlichster Faktoren aktuell nicht genügend Management – Ressourcen zur Verfügung haben...oder sich für einen befristeten Zeitraum in einem Projekt verstärken wollen. Wir sind branchenunabhängig und international tätig. Dabei stehen wir zu 100% hinter unserem Firmenmotto: Schnell, fair und effizient!
Bei der Auswahl unserer handverlesenen Führungspersönlichkeiten ist uns Wissen, Erfahrung und nachweisbare Erfolge aus abgeschlossen Projekten besonders wichtig. Dafür bedarf es absoluter persönlicher Integrität, maximaler Zielorientierung und der Fähigkeit, konstruktiv im Team zusammen zu arbeiten. Somit arbeiten wir auch nur mit echten Interim Profis zusammen.