Was versteht man unter Management-Buy-In ?
Management-Buy-In oder die Abkürzung MBI steht für eine Übernahme von Gesellschaftsanteilen eines Unternehmens durch ein externes Management – Managern also, die vor der Transaktion nicht im Unternehmen tätig waren.
Management-Buy-In oder die Abkürzung MBI steht für eine Übernahme von Gesellschaftsanteilen eines Unternehmens durch ein externes Management – Managern also, die vor der Transaktion nicht im Unternehmen tätig waren. Der Käufer kann auch ein einzelner Manager sein, der sich in ein Unternehmen einkauft, um sich über ein MBI selbst zu verwirklichen.
Basierend auf bisherigen Qualifikationen und Erfahrungen möchte er nach eigenen Wertvorstellungen und auf eigene Rechnung arbeiten. Als notwendiges Eigenkapital wird er Teile seines Privatvermögens verwenden und weiteren Kapitalbedarf über Banken finanzieren. Auch Private Equity (PE) Investoren beteiligen sich an solchen Finanzierungen, wenn sie an den Manager, seine Ideen und das Geschäftsmodell glauben.
MBI vs MBO
Übernimmt im Gegensatz zum MBI ein bereits im Unternehmen tätiges Management oder ein einzelner Manager Gesellschaftsanteile, erfüllt man die Definition eines Management-Buy-Out (MBO). Die Anteile können wie beim MBI dabei ganz oder auch nur zum Teil übernommen werden. Anders als beim MBI mindern hier die in der vorangegangenen Tätigkeit innerhalb des Unternehmens erworbenen „Insider"-Informationen das Risiko der unternehmerischen Investition.
Etablierte Unternehmen übernehmen durch gezielte Zukäufe andere Unternehmen, um Marktanteile und Umsätze zu steigern oder externes Know How zu erwerben. Beteiligungsgesellschaften hingegen wollen durch Unternehmenskäufe das Kapital ihrer Anteilseigner mehren. Durch die Aufnahme eines von außen kommenden Managers (z.B. des neuen Geschäftsführers) in den Gesellschafterkreis kann in beiden Fällen ein MBI gestaltet werden – oder mit einem internen Management ein MBO.
MBI in mittelständischen Unternehmen
Der Begriff MBI fällt häufig auch beim Thema Unternehmensnachfolge im deutschen Mittelstand. So versuchen immer mehr Unternehmer, die Nachfolge außerhalb ihrer eigenen Familie sicherzustellen, wenn hier das Interesse oder die Eignung in der nächsten Generation fehlen. Möchte ein Inhaber aus Altersgründen oder ein jüngerer Gesellschafter mit anderen Interessen Gesellschaftsanteile verkaufen, kann ein MBI eine gute Lösung darstellen. Auf diese Weise kann häufig die Eigenständigkeit des Unternehmens gewahrt werden, was bei einem Verkauf an einen größeren Marktbegleiter nicht immer gegeben ist.
Herausforderungen des Management-Buy-Ins
Als Schwierigkeit hat sich in der Praxis die Ermittlung bzw. Abstimmung eines für Verkäufer und Käufer gleichermaßen akzeptablen Kaufpreises erwiesen. Einerseits möchte der Verkäufer einen angemessenen Preis für sein Lebenswerk erzielen und andererseits soll das Unternehmen aus Sicht des MBI-Kandidaten den Kaufpreis in den nächsten sieben bis maximal zehn Jahren selbst erwirtschaften.
Nicht zuletzt muß der Inhaber schließlich jedoch auch bis zum Notartermin verkaufen wollen – gibt er doch seinen bisherigen Lebensinhalt auf und muss seinem Leben einen neuen Sinn geben! Nur dann kann die von allen Beteiligten erarbeitete Unternehmensnachfolge im Rahmen eines MBI auch tatsächlich umgesetzt werden!
Uwe Scholz übernimmt als Interim Manager vorwiegend Mandate als Geschäftsführer, Werk- oder Projektleiter. Die Unternehmen kommen dabei aus der Serienfertigung oder der Prozessindustrie. Als systemischer Coach sieht er dabei in Restrukturierungen und M&A-Prozessen stets die Transformation hin zu einer agilen Organisation als Weg in die Zukunft. Transparent und mit allen Stakeholdern gut in Kontakt setzt er dabei konsequent und wertschätzend den gemeinsam festgelegten Weg um. Mit aktiver Kommunikation und persönlicher Präsenz schafft er bei seiner lösungsorientierten Arbeitsweise Orientierung und Vertrauen gegen die Unsicherheit des Veränderungsprozesses.